Kräfte bündeln in einer starken genossenschaftlichen Regionalbank

Beide Banken pflegen seit vielen Jahren vertrauensvolle Kontakte. Zahlreiche Themen, die beide Banken bewegen, wurden in der jüngsten Zeit in Kooperation bearbeitet. Die geschäftspolitische Ausrichtung ist ähnlich, beide Häuser stehen auf einem wirtschaftlich gesunden Fundament. Der angestrebte Zusammenschluss ist eine logische Fortsetzung der strategischen Unternehmens­entwicklung beider Kreditinstitute. „Es ist eine Fusion identischer Herausforderungen von zwei erfolgreichen Partnern aus einer Position der Stärke“, unterstreicht Frank Ostertag, Vorstand der VR Bank Oldenburg Land eG.

Von der dann größeren Bank versprechen sich die zwei benachbarten Banken Vorteile für alle Seiten. Wolfgang Etrich, Vorstand der Volksbank eG Delmenhorst Schierbrok: „Im Mittelpunkt stehen die steigenden Kundenanforderungen an eine moderne Bank. Gemeinsam wird es uns leichter fallen, das zu bewahren, was unsere beiden Kreditinstitute bereits heute auszeichnet, es zugleich mit noch individuelleren Angeboten und Beratungsleistungen weiterzuentwickeln und technische Innovationen zügig umzusetzen.“

Mitglieder und Kunden sollen somit künftig ein noch größeres und auch ein spezielleres Beratungs- und Betreuungsangebot nutzen können. Zumal sich beide Genossenschaftsbanken als leistungsstarker und verlässlicher Partner der regionalen Wirtschaft und Privatkunden verstehen. Ein wichtiges Ziel ist dabei der Erhalt der Nähe zu den Kunden: räumlich, fachlich und persönlich. Neben der wachsenden digitalen Präsenz erlauben die vorhandenen Gebäude eine dezentrale Struktur und sichern die dauerhafte Präsenz genossenschaftlicher Finanzdienstleistungen in der Region. So werden auch in Zukunft persönlicher Service, qualifizierte Beratung und schnelle Entscheidungen vor Ort gewährleistet sein.

„Für die Mitarbeiter“, so Martin Spils, Vorstand der VR Bank Oldenburg Land eG, „entsteht durch das größere Haus ein noch attraktiverer Arbeitgeber, der spannende berufliche Entwicklungs­perspektiven bietet. Die wirtschaftliche Kraft der Bank ermöglicht langfristig sichere Arbeitsplätze und junge Menschen profitieren von einem starken Ausbilder.“ Weil Kreditinstitute durch den Gesetzgeber vor immer neue Herausforderungen gestellt werden, „können wir diese regula­torischen Anforderungen gemeinsam besser bewältigen und durch die Vermeidung von Doppelarbeiten schließlich auch Kosten senken“, ergänzt Martin Versemann, Vorstand der Volksbank eG Delmenhorst Schierbrok. Das Geld soll lieber dort investiert werden, wo Mitglieder und Kunden profitieren: In Beratungszeit, moderne Kommunikations- und Vertriebswege sowie die Unterstützung von Vereinen und Initiativen vor Ort.

Nachdem in diesen Tagen die Aufsichtsräte beider Banken in getrennten Sitzungen jeweils ein­stimmig „grünes Licht“ für weitere Gespräche gegeben haben, werden die Vorstände auch die nächsten Schritte partnerschaftlich und konstruktiv einleiten. Die Vertreter wurden bereits informiert: Die Vertreter der VR Bank Oldenburg Land im Rahmen der Vertreterversammlung am 06.09.2022, die Vertreter der Volksbank eG Delmenhorst Schierbrok zeitgleich durch ein Anschreiben. Weitere Informationen folgen im Frühjahr 2023 in regionalen Vertreter-Dialogen in beiden Häusern. Über ein Zusammengehen entscheiden letztlich die Mitglieder der beiden Banken in den Vertreterversammlungen im Sommer 2023.

Die fusionierte Genossenschaftsbank soll juristisch zum 1. Januar 2023 entstehen. Bis dahin werden im Zuge des Zusammenwachsens vor allem die Mitarbeitenden beider Häuser intensiv einbezogen, die auch als erste von der Verschmelzungsabsicht informiert worden sind. „Wir haben keinen Zeitdruck“, betont Peter Bahlmann (Vorstand der VR Bank Oldenburg Land eG), „und wollen in dem Prozess alle Beteiligten Schritt für Schritt und immer gut informiert mitnehmen.“

Mit der erfolgreichen Fusion der zwei Kreditinstitute würde eine große und starke genossen­schaftliche Bank in der Region Oldenburg und Delmenhorst entstehen. Das gemeinsame Institut käme aus heutiger Sicht auf eine Bilanzsumme von mehr als 1.500 Millionen Euro mit 13 Bank­stellen und rund 250 Mitarbeitenden.

Delmenhorst und Wildeshausen, 07.09.2022